Das historische Bade- und Logierhaus wurde im Jahre 1883 errichtet. Unter dem Namen der Betreiberfamilie ist es seit jener Zeit als Bösch-Brunnen bekannt. Es diente damals als öffentliches Reinigungsbad für die ländliche Bevölkerung. Die Bäder zur Reinigung fanden vorwiegend an den Wochenenden statt. Deshalb konnten unter der Woche Heilbäder mit "gesunden" Badezusätzen durchgeführt werden.

Das Wasser stammte aus einer natürlichen Quelle nahe des Badehauses. Mit einer Handpumpe, später mit einer elektrisch betriebenen Pumpe, wurde das Quellwasser in den höher gelegenen Vorratsbehälter gepumpt. Durch natürliches Gefälle gelangte es in den mit Holzscheiten beheizten Kessel und durch Leitungen auch in die einzelnen Wannen, wo es sich mit dem heißen Wasser vermischen ließ.

Für auswärtige Badegäste standen Unterkünfte im Obergeschoß zur Verfügung.

Für die Wartezeiten vor, und die Unterhaltung nach dem Bad gab es zwei gemütlich eingerichtete Stuben.

Im Erdgeschoß gab es 4 Baderäume mit aus Stein gemauerten tiefen Wannen und später 2 modernen Stahlwannen für die "besseren Leute". Die Badezeit betrug jeweils 20 Minuten.
Der Badebetrieb fand nur zwischen Pfingsten und Erntedank statt, weil das Gebäude nicht beheizbar war.